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Nach der Machtübernahme Hitlers wurde der Rassenantisemitismus zum ersten Mal Gegenstand staatlicher Politik.
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Es gab keinen gradlinigen Weg von den ersten antijüdischen Aktionen bis zum Holocaust. Denn es waren verschiedene Phasen der Judenverfolgung festzustellen.
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Unmittelbar nach den Reichstagswahlen begann die Diskriminierung und Verfolgung der Juden in Deutschland. Propaganda wurde eingesetzt und Ausschreitungen gegen Juden wurden organisiert. Noch musste aber Hitler Rücksicht nehmen, um auf der Verwaltung, der Wirtschaft und den anderen wichtigen Gebieten Vertrauen zu gewinnen.
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Vom 1. bis zum 3. April entschloss sich Hitler zu einem befristeten Boykott jüdischer Geschäfte und Praxen jüdischer Ärzte und Rechtsanwälte. Im selben Monat wurde der Ausschluss der Juden aus bestimmten Berufen vorangetrieben.
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Das Regime versperrte den Juden die Beamtenlaufbahn, sie wurden in den Ruhestand gesetzt. In Schulen und Universitäten durften in den Klassen nicht mehr als 5% der Schüler Juden sein.
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Die Juden wurden aus der Gemeinschaft der Staatsbürger ausgeschlossen und zu Menschen zweiter Klasse rangiert. Das Blutschutzgesetz wurde eingeführt, was besagt, dass Mischehen mit Juden verboten sind. Jüdische Geschäftsleute wurden pleite, weil sie keine Aufträge mehr bekamen. Die Juden wurde jeglicher Rechtsschutz weggenommen. Sie waren nirgends mehr erwünscht, sie durften nicht einmal eine Parkanlage besuchen.
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Die Juden wurden enteignet und ausgeplündert, um das jüdische Vermögen und Wirtschaftsbetrieb anzueignen. Alle Juden mit polnischer Staatsangehörigkeit wurden abgeschoben.
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Das Attentat eines 17-jährigen Juden in Paris.
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Mehr als 20000 Juden wurden verhaftet und in Konzentrationslager gesteckt. Viele davon wurden misshandelt und ermordet. Danach wurde eine Sondersteuer für Juden eingeführt ("Sühneleistung"), damit die entstandenen Schäden von einer Milliarde Reichsmark gedeckt werden konnten.
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Hitler verband die Eroberung von "Lebensraum" im Osten mit der Rassenpolitik. Arbeitsunfähige Menschen, wie körperlich, seelisch und geistige Behinderte wurden in getarnten Vernichtungslagern ermordet. Die schwächsten und hilflosen Menschen wurden vergast. Der Widerstand kam nur von den Angehörigen der Ermordeten und bei den Kirchen.
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Hitler hatte einen künftigen Krieg "die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa" schon vorhergesagt gehabt. Während der Eroberung Polens hatten schon SS-Einsatzgruppen mit den Vernichtung der Juden begonnen. Die Tötungsaktion wurde von der SS und andere Institutionen durchgeführt. Z.B. Reserve-Polizeibataillone die aus zu alten Männern für den Dienst und nicht engagierte Nationalsozialisten bestand.
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Man fing an mit Deportationen, Umsiedlungen, Arbeitslager, Gettoisierung und Massenerschiessungen der Juden.
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Ab diesem Tag mussten die Juden öffentlich in Deutschland einen gelben Stern tragen.
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Dem KZ in Auschwitz wurde befohlen, Vergasungsanlagen für die Vernichtung der Juden zu besorgen. Aufgrund der Scheu der Öffentlichkeit, wurden alle Vorbereitungs- und Vernichtunsaktionen unter striktem Stillschweigen durchgeführt.
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Beim Treffen der Staatssekretäre im Berliner Vorort Wannsee wurden weitere Massnahmen für die Gesamtlösung der Judenfrage besprochen. Es führte zum Beschluss, die jüdischen Arbeitskräfte in ganz Europa auszubeuten und anschliessend zu ermorden.
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Nach 1943 wurden auch Zigeuner, d.h. die Sinti und Roma in Konzentrationslager gesteckt und ermordet. Der Höhepunkt des Völkermordes war, dass man die Juden in Ghettos zusammengetrieben hatte und dann geplant in Vernichtungslager im Osten Europas deportiert hat. Diese wurden mit Hungerrationen, durch Exekution, durch Gas getötet.
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Die Verwirklichung der Rassenideologie besass die oberste Priorität vor militärischen Notwendigkeiten. Es gibt mehrere Gründe für den Völkermord an den Juden. Der antisemitistische Rassenwahn Hitlers, Überwachung der Bevölkerung, Unterdrückung und Verfolgung politischer Gegner. Ebenfalls die Propaganda, welche das soziale Gefühl des Füreinander und damit solidarischen Denken und Handeln. Auch trug die unterschiedliche Staats- und Parteiorgane zur Radikalisierung der Judenverfolgung.
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Jeder wollte die Erfüllung des "Führerwillens" von anderen übertreffen lassen. Der Völkermord der Juden endete mit dem Vorrücken der alliierten Truppen und den bedingungslosen Kapitulation des Deutschen Reiches im Mai 1945.