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Ziel der NSDAP war die Befreiung Deutschlands vom Marxismus: Die Kommunisten sollten völlig ausgeschaltet und die Sozialdemokratie und die Gewerkschaften an den Rand gedrängt werden.
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Hermann Göring (NSDAP) sicherte sich als geschäftsführender preussischer Innenminister den Zugriff auf die preussische Polizei. Der Handlungsspielraum von Sozialdemokraten und Kommunisten wurde dadurch weiter eingeschränkt, weil die Polizei bei Überfällen durch die SA und SS nicht mehr eingriff.
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Mit der Notverordnung gelang es, die kommunistische Presse fast gänzlich zu verbieten.
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Der geistesgestörte Holländer Marinus van der Lubbehat in der Nach des 27.Februar den Reichstag in Berlin angezündet. Bis heute ist umstritten, ob es doch nicht Nationalsozialisten selbst waren.
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Die Regierung verabschiedete eine "Verordnung zum Schutz von Volk und Staat", was auch "Reichstagsbrandverordnung" genannt wird. Sie setzte die Grundrechte der Weimarer Verfassung ausser Kraft: wie z.B. die die Freiheit der Person, die Meinungs-, und Versammlungsfreiheit, das Post- und Telefongeheimnis sowie die Unverletzlichkeit von Eigentum und Wohnung. Ebenfalls durften politische Gefangene ohne gerichtliche Überprüfung festgehalten werden.
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Die Wahlen am 3. März brachten den Regierungsparteien der erhofften Erfolg, dennoch gelang es der NSDAP nicht die absolute Mehrheit zu erreichen. Entscheidend für den NSDAP-Wahlerfolg war die extrem grosse Mobilisierung: Sie schöpfte ihre Stimmengewinne vor allem aus den Reservoir der bisherigen Nichtwähler.
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Mit der Festlegung der Neuwahlen wurde Hitler Reichskanzler. Er bediente sich an alle propagandistischen Mitteln, wie Eingriffe in die Presse- und Versammlungsfreiheit und vor allem der direkte Zugriff auf den Rundfunk.
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Die NS-Gauleitungen liessen die SA aufmarschieren und so den "Unwillen der Bevölkerung" wegen unhaltbarer Zustände kundtun. Anlass für das "Unwillen" war die fehlende nationalsozialistische Flagge auf dem Rathaus. Gemeinderäte wurden entmachten und die Stellung der Bürgermeisten im Sinne des Führerprinzips gestärkt.
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"Reichsstatthalter" wurden in den Ländern eingesetzt. Sie waren den Reichskanzler unterstellt und kontrollierten in dessen Auftrag die Länder. Dies bedeutet den Schlussstrick unter die Souveränität der Länder und das Ende Föderalismus.
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In den Städten und in den Dörfern begann die Abrechnung mit den Gegnern, vor allem mit den Vertretern der Arbeiterbewegung. Viele von denen wurden verhaftet, zusammengeschlagen und improvisierten Gefängnissen gefoltert. Das erste Konzentrationslager, das sich auf die "Verordnung zum Schutz von Volk und Staat" stürzte, wurde öffentlich bekannt gegeben.
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Diese Propaganda wurde für die Vereinigung des "alten" mit dem "neuen" Deutschland zelebriert. Das gemeinsame Auftreten Hindenburgs und Hitlers symbolisierte die Verschmelzung von politischer Tradition und revolutionärer Dynamik.
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Die Gewaltentrennung Legislative, Exekutive und Judikative wurde aufgehoben.
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Der Anpassungskurs erreichte seinen Höhepunkt in den Vorbereitungen zum 1.Mai. Am 7. April 1933 billigte das Reichskabinett einen Gesetzentwurf über die Einführung des 1. Mai als nationaler Feiertag. Es zogen Gewerkschafsführer hinter Hakenkreuzfahnen durch die Städte
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Nach der Zerschlagung der Gewerkschaften wurde am 6.Mai die Deutsche Arbeitsfront (DAF) gegründet. Ihre wichtigsten Aufgaben: Die Arbeiter für den neuen Staat gewinnen und den Arbeitsfrieden sichern. Die Arbeiter erhielten zum teil finanzielle Zuschüsse und Sonderurlaub.
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Engagierte Demokraten und Juden wurden von der SA und SS in illegal errichtete Konzentrationslager eingeliefert. Ein Teil der politischen Regimegegner und rassisch Verfolgten, wie z.B. Albert Einstein konnte sich der Verhaftung und der Einlieferung in KZ durch Flucht in das Ausland entziehen.
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Der Reichspräsident unterzeichnet die sogenannte "Heimtückeverordnung", die jede Kritik an der Regierung mit schweren Strafen belegte und die Aufgaben und Funktionen der Weimarer Republik Sondergerichte ausweitete. Delikte wie das Abhören feindlicher Sender, Schwarzschlachten oder Plündern bei Verdunkelung kam hinzu. Der Begriff "Hochverrat" wurde neu definiert. Bereits der "Verdacht hochverräterischer Bestrebung" reichte zu einer Verurteilung. Integrierung in den Massnahmenstaat.
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Dieser ging zunächst von den Kommunisten und Sozialdemokraten mit Verteilen von Flugblättern oder öffentliche Anbringen von Parolen einen hohen Blutzoll aus.
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Die SA richtete sich gegen politische Gegner und Juden. Sie sterbe auch nach der Machtübernahme eine weiter gehende "soziale Revolution" an und eine direkte Kontrolle der Wirtschaft.
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Die Befehlsgewalt lag dabei bei dem SS-Führer Himmler. Die Einrichtung des Reichssicherheitshauptamtes (RSHA) wurde weiter vorangetrieben. Sie erhielt unter anderem den Auftrag "Gesamtlösung der Judenfrage". Das "Sicherheitsdienst des Reichführers SS" entwickelte sich zum Ausführungsinstrument. Dies führte dazu, dass man Hitlers Anweisungen, die nicht durch Gesetze gedeckt waren, ausführen muss.
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Umsetzung von "rassenhygienischen Massnahmen", die die Erfassung von Erbkrankheiten und der Zwangssterilisation. Aussonderung der "Asozialen". Homosexuelle wurden in psychiatrische Anstalten gesteckt. Die beteiligten Beamten und Verwaltungsangestellten sahen sich als "kleine Rädchen", die zu funktionieren hatten, ohne sich dagegen wehren zu können. Auf diese Weise liessen sich die Schuldgefühle unterdrücken oder verdrängen.