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Collateral Murders
Mit dem Erscheinen des Videos Collateral Murders wird der Chef der Enthüllungsplattform WikiLeaks zu einem öffentlich gejagten Objekt der USA. Er wird als Staatsfeind diffamiert, man fordert die Auslieferung in die USA und auch die Todesstrafe für den Australier.
Assange ist der Popstar der globalen Hacker-Szene. Er reist in der Welt umher, hält Vorträge und ist mit dem Aufbau der schnell wachsenden Organisation befasst. -
Ankunft in Schweden
Assange kommt nach Schweden. Nach Mathias Bröckers hat er eine Einladung der schwedischen Piratenpartei, die ihm einen Serverstandort anbieten will, der atomsicher sei. Er möchte evtl. auch von hier aus arbeiten. Er wird in den nächsten Tagen eine entsprechende Aufenthaltsgenehmigung hierfür beantragen. Außerdem soll er einige Vorträge halten. -
Anna Ardin
Anna Ardin hat Assange für Broderskapsrörelsen, einem Verbund sozialdemokratischer Christen, nach Stockholm eingeladen und bietet ihr Einzimmer-Appartment im Stadtteil Sodermalm an, da sie selbst familiär unterwegs sei. Sie kommt überraschend doch nach Hause, es kommt nach Restaurantbesuch zu einvernehmlichem Sex. Dabei platzte das benutzte Kondom. Ardin hält Assange darauf vor, dass er das Kondom vorab präpariert hätte (Bitte? Warum? Das ergibt doch keinen Sinn.) Assange bestreitet den Vorhalt. -
Vortrag bei Broderskapsrörelsen (Bruderschaftsbewegung)
"Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit" - so lautete der Titel des Vortrags, den Assange hielt. Hier lernt Assange Sofia Wilèn kennen. Am Abend hatten Ardin und Assange wieder einvernehmlich Sex miteinander. Dies, obwohl am Vortag das Kondom geplatzt war und es daraufhin ja einen Disput zwischen Ardin und Assange gegeben haben soll.
Die Frau erklärt später, dass Assange einer der schlechtesten Liebhaber gewesen sei, die sie bislang hatte. -
Party für Assange
Ardin postet auf ihrem Blog:
"2 Uhr morgens draußen, mir ist ein bisschen kalt, bin aber mit den coolsten und klügsten Leuten der Welt hier, es ist einfach unglaublich!"
Dieser und der Eintrag vom Vortag werden nach der Strafanzeige am 20.08.2010 gelöscht.
Nach Party wieder einvernehmlich Sex,, obwohl am Vortag das Kondom geplatzt war und es daraufhin ja einen Disput gab.
Ardin erklärt später, dass Assange einer der schlechtesten Liebhaber ihres Lebens gewesen sei. -
Sofia Wilèn
An diesem und dem nächsten Tag besucht Assange Sofia Wilèn und bleibt über Nacht bei ihr in der Nachbarstadt Enkoping. Einvernehmlicher Sex zwischen Sofia Wilen und Assange, angeblich gegen den Willen von Wilèn hätte Assange Sofia Wilèn morgens ungeschützt im Schlaf penetriert. Der zweite Vorfall, der mit meiner Lebenswirklichkeit eher wenig zu tun hat. Assange war bis 2010 noch nie in sexuellem Kontext auffällig. -
Auszug bei Anna Ardin
Assange wechselt sein Quartier -
Anzeige und Haftbefehl gegen Assange
Ardin und Wilèn wollen Assange zu einem AIDS-Test zwingen. Dies geht nur, wenn auch Strafanzeige erstattet wird. So wird Anna Ardin von der mit ihr befreundeten Polizistin Irmeli Karppila Krans beraten, bei der die Frauen auch Anzeige wg. Vergewaltigung erstatten wollen.
Krans bricht aber die Anhörung von Wilèn ab, weil diese auf eine mögliche Strafverfolgung ihres Idols verstört reagiert.
Die an diesem Wochenende diensthabende Notstaatsanwältin Marie Kjellstrand erlässt gleichwohl Haftbefehl. -
Haftbefehl wird zurückgenommen, Artikel im Expressen
Staatsanwältin Eva Finne hält die Aussagen der Frauen für völlig unzureichend und hebt den Haftbefehl gegen Assange auf. Aber aus der Presse erfährt Assange, dass er wg. Vergewaltigung gesucht wird und taucht ab. Die Anzeige bei der Polizei und der ergangene Haftbefehl sind ohne Verzögerung an die Boulevardzeitung Expressen von unbekannt durchgestochen worden. -
Anhörung von Sofia Wilèn
Obwohl ein erster Haftbefehl gegen Assange schon am 20.08.2010 erging, wurde Frau Wilèn erst am 26.08.2010 abschließend angehört. -
Assange stellt sich
Assange stellt sich nach anwaltlicher Beratung der schwedischen Polizei und bestreitet die Vorwürfe der sexuellen Belästigung. Staatsanwältin Eva Finne stellt nach der Befragung das Verfahren ein. -
Erneut Verfahren Vergewaltigung
Ardin und Wilen werden erneut befragt, Assange nicht. Eine neue Staatsanwältin, Marianne Ny, nimmt das Verfahren wegen Vergewaltigung wieder auf. -
Ausreise wird erlaubt
Auf Nachfrage Assanges teilt die Staatsanwaltschaft mit, dass er das Land verlassen könne. -
Assange verlässt Schweden
Assange verlässt Schweden. -
Interpol-Fahndung via Red Notice wegen Sexueller Verbrechen (SEX CRIMES)
Die Staatsanwältin Marianne Ny erlässt einen Haftbefehl. Die Begründung lautet, Assange habe sich der Befragung entzogen. Dies ist insofern schwer nachvollziehbar, als dass Assange explizit gesagt wurde, er dürfe Schweden verlassen.
Assange ist auch jetzt bereit, sich von Schweden per Skype oder in London befragen zu lassen. Er würde auch nach Schweden zur Einvernahme gehen, falls ihm Schweden garantiert, ihn nicht in die USA auszuliefern. Schweden lehnt alle diese Möglichkeiten ab. -
Assange stellt sich britischer Polizei
Erste Anhörung in Sachen Auslieferung an Schweden. Assange wird inhaftiert. -
Zweite Anhörung
Assange wird vom High Court auf Kaution freigelassen. Die Kautionssumme beträgt £240.000. Er steht unter erweitertem Hausarrest und muss eine Fußfessel tragen. -
Erstes Londoner Urteil
Auslieferung Assanges an Schweden wird angeordnet,Assange geht in Widerspruch. -
Zweites Londoner Urteil
Der High Court lehnt den Widerspruch ab. -
Erlaubnis zur Anhörung vor Supreme Court
Weil der Fall von besonderem öffentlichen Interesse ist. -
Drittes Londoner Urteil
Widerspruch gegen Auslieferungsurteil scheitert beim Supreme Court. -
Flucht in Ecuadorianische Botschaft
Assange bittet um politisches Asyl, um seiner Auslieferung in die USA durch Schweden zu entgehen. -
England droht Ecuador
Der ecuadorianische Außenminister erklärt, das Vereinigte Königreich habe gedroht, Assange in der ecuadorianischen Botschaft in London zu verhaften. Das Auswärtige Amt habe Ecuador daran erinnert, dass es befugt sei, die diplomatische Immunität einer Botschaft auf britischem Boden aufzuheben. -
Ecuador gewährt Assange Asyl
Der ecuadorianische Außenminister entspricht damit der Bitte Assanges. -
England verweigert Durchreise
England verweigert den zur Ausreise nötigen Transit. Damit sitzt Assange in der Botschaft fest. -
Kautionsgeber werden verurteilt zu Zahlung
Neun Menschen, die für Assange Kaution hinterlegt hatten, werden zur Zahlung von insgesamt £93.500 verurteilt, da Assange nicht vor Gericht erschienen ist. Er befindet sich ja im Asyl in der ecuadorianischen Botschaft. -
Chronische Lungeninfektion
Untersuchung in Londoner Krankenhaus kann nicht stattfinden, England beharrt auf Festnahme Assanges -
Schwedische Staatsanwaltschaft stellt Ermittlungen erneut ein
England legt offiziell Protest gegen die Aufnahme Assanges in der ecuadorianischen Botschaft ein. -
Statement der UN
Die Arbeitsgruppe der Vereinten Nationen für willkürliche Inhaftierungen erklärt, dass die Festnahme von Assange 2010 willkürlich war. Die Inhaftierung verletzte seine Menschenrechte, sowie seine bürgerlichen und politischen Rechte.
Der britische Außenminister Philip Hammond bezeichnet das Urteil als lächerlich (ridiculous). -
Befragung in ecuadorianischer Botschaft
Die schwedische Staatsanwältin Ingrid Isgren reist nach London, um Herrn Assange in der ecuadorianischen Botschaft zu befragen. -
Chelsea Manning, ehem. Bradley Mannings, wird von Obama begnadigt
Assange hatte angeboten, für diesen Fall sich in den USA einer Verhandlung zu stellen, sofern garantiert sei, dass seine bürgerlichen Rechte gewahrt bleiben.
Das Weiße Haus stellte klar, dass die Entscheidung sei von diesem Angebot unberührt. Zudem gäbe es offiziell weder einen Auslieferungsantrag, noch sei Anklage gegen Assange erhoben worden. -
Wahlentscheidung in Ecuador
Der bisherige linke Präsident Rafael Correa kann nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren. Sein bisheriger Vizepräsident Lenín Moreno kandidiert und gewinnt die Wahl knapp.
Entgegen seinem Vorgänger wird nun eine neoliberale Politik in Ecuador betrieben. Moreno verfolgt sogar den Ex-Präsidenten Correa, der in Belgien lebt und will ihn an Ecuador ausliefern lassen. Interpol lehnt einen internationalen Haftbefehl nach Prüfung wegen der offensichtlichen politischen Intention ab. -
USA will Assange verhaften
Der USGeneralstaatsanwalt erklärt, die Verhaftung von Assange habe Priorität.
Dies, obwohl es keine Anklage in den USA gibt. -
Schweden lässt Vorwürfe wegen Vergewaltigung fallen
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Paul Manafort besucht Ecuador inkognito
Trumps ehem. Kampagnenchef versucht mit dem neuen Präsidenten Morena einen Deal für die Auslieferung Assanges zu finden.
Manafort reist mit drei Pässen und einem nicht auf ihn registriertes Telefon. Zunächst wird der Kontakt bestritten. Die Reise fand Mitte oder Ende Mai 2017 statt. Das genaue Datum ist unklar und kann abweichen. -
Ecuador kappt Internetzugang für Assange
Damit wird die Kommunikation Assanges mit der Außenwelt unterbunden.
Mutmaßlich beginnt nun das, was der UN Sonderberichterstatter Niels Melzer als Folter einstuft. -
Vizepräsident Mike Pence besucht Ecuador
Pence macht auf seiner Reise durch Südamerika für eine Isolierung Niceraguas und Venezuelas Station in Ecuador. Hier wird der Deal gegen Assange besprochen. Der Ex-Präsident Correa beschreibt es wie folgt:
"... die Isolierung Venezuelas, Straffreiheit für Chevron – eine Firma, die die Hälfte des ecuadorianischen Dschungels zerstört hat – und die Übergabe von Julian Assange"
Es wurde auch über einen IWF Kredit i.H.v. 4,2Mrd Dollar gesprochen, der im März 2019 bewilligt wurde. -
Erklärung von Assanges Anwälten
Es wird erklärt, dass die ecaudorianische Botschaft mehrere Treffen von Assange mit seinen Anwälten unterbunden haben. Auch ein Treffen mit der Generalbevollmächtigten von Human Rights Watch Dinah PoKempner konnte nicht stattfinden. -
Verhaftung in London
Assange wird vor der offiziellen Öffnung der Botschaft von Scotland Yard verhaftet.
Seine Anwälte erklären, dass Ecaudor damit gegen internationale Regeln verstoßen hat. Die Aufhebung des Asyls hätte zudem zwingend einer Anhörung Assanges und/oder seiner Anwälte bedurft.
Die USA verlangten auf der Grundlage eines 2017 gestellten, aber bis zu Assanges Verhaftung geheim gehaltenen Auslieferungsersuchens von Großbritannien die Überstellung Assanges. -
50 Wochen Haft
Wegen Verstößen gegen Kautionsauflagen wurde Assange zu 50 Wochen Haft verurteilt. Er wurde ins Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh überstellt. -
Schweden eröffnet erneut Verfahren wegen Vergewaltigung
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Anklage in den USA
17 Anklagepunkte wg. Spionage - viele befürchten hier, dass dies das Ende des kritischen Journalismus ist. -
Schweden stellt das Verfahren gegen Assange ein
Die schwedische Staatsanwältin Eva-Marie Persson stellt das Verfahren vermutlich zum letzten Mal ein. -
Folter
Der UN Sonderbeauftragte für Folter gibt dem Schweizer Onlinemagazin republik ein Interview, in dem er sich dezidiert zu Julian Assange einlässt.
"Eine konstruierte Vergewaltigung und manipulierte Beweise in Schweden, Druck von Grossbritannien, das Verfahren nicht einzustellen, befangene Richter, Inhaftierung, psychologische Folter – und bald die Auslieferung an die USA mit Aussicht auf 175 Jahre Haft, weil er Kriegsverbrechen aufdeckte..." -
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